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vom 27.11.2024
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Unsere Feuerwehr – International
Anfang Oktober flatterte eine Anfrage bei der Freiwilligen Feuerwehr Buch herein:
„In zwei Wochen fährt ein Transportkonvoi für
Feuerwehrgüter des Freistaates Bayern in Richtung Ukraine. Stellt
Ihr uns Euren Versorger + Besatzung bereit, um den in ganz Bayern
gesammelten Feuerwehrzubehör nach Polen in die Nähe der
ukrainischen Grenze zu bringen?“ Die Reise solle sich über
vier Tage und eine Route von ca. 5000 km Länge erstrecken.
Nachteil an der Fahrt war, dass sie genau auf das Datum unserer
Jahreshauptversammlung fiel, wo es köstlichen Leberkäs gab.
Den Kraftstoff für die Unternehmung bezahlte aber zum Glück
der Freistaat Bayern und für Kost und Logie sorgten
unterschiedlichste Feuerwehren und Gemeinden auf der Reiseroute, was
eine sehr interessante Dienstreise versprach.
So fanden sich zwei Kameraden aus der Gemeinde Inning, Florian Lishek
von der Freiwilligen Feuerwehr Buch am Ammersee und Franz Strauss von
der Feuerwehr Inning, die bereit waren, die Fahrt zu unternehmen.
Tag 1
Am Freitagmittag des 21.10.2022 fuhren sie mit unserem Versorger aus
Buch in Richtung Unterföhring. Dort trafen sich um 13:00 Uhr 7
Versorger – LKWs und ein Wechsellader um die aus ganz Bayern
gespendeten 25 Tonnen Feuerwehrgerätschaften, Schutzanzüge,
Schaummittel, Schläuche und Spreizeraggregate aufzuladen. Es kamen
auch der Bus der Feuerwehrschule Geretsried und ein von
Marschführer Jürgen Weiß vom Landesfeuerwehrverband
geführter Kommandowagen hinzu, die den Konvoi auf der Reise
begleiten sollten.
Hier sind die 25 Tonnen an Feuerehrmaterialien zu sehen, die in den acht Transportfahrzeugen untergebracht werden mussten.
Als unsere Kameraden fertig aufgeladen hatten, ging es zur Feuerwehr
Kirchdorf am Inn. Hier warteten bereits acht gespendete
Feuerwehrfahrzeuge auf die Abfahrt am nächsten Tag.
Um 18:00 Uhr wurden die gespendeten Fahrzeuge beklebt, woraufhin es
noch eine Besprechung gab. Nach einer Brotzeit ging es dann zur Schule,
um dort zu übernachten.
Tag 2
Abfahrt um 3:45. Nun ging die Reise des 18 Fahrzeuge starken Konvois
über Wien, Brünn, Ostrava, Katowice und Krakau nach Rzeszow.
Alle 200 km wurde getankt und die Fahrer wechselten. Hierbei wurde
immer ca. 100 km vor der Ankunft an der Tankstelle der
Tankstellenbetreiber angerufen, um ein paar Stationen für die
Feuerwehrfahrzeuge freizuhalten. So waren immer mindestens drei
Zapfsäulen frei und die Fahrt konnte zügig wieder aufgenommen
werden. Bei ca. 2500€ Treibstoffkosten pro Stopp auch keine
schlechte Einnahme für den Betreiber.
Die Ankunft in Rzeszow erfolgte um 22:00 Uhr. Dort wurden die
Versorgungsgüter abgeladen und dann gab es in der Unterkunft
(einer Schule in Czarna) deftiges Tschechisches Essen.
Tag 3
Für das gespendete Material war in Rzeszow vorerst Endstation. Von
dort aus wurde es mit dem Flugzeug weiter in die Ukraine transportiert.
Die gespendeten Fahrzeuge hingegen hatten um 7:00 Uhr noch 100 km vor
sich. Sie wurden an der Feuerwehrschule in Nisco abgeliefert, wo die
ukrainischen Feuerwehrleute in die Fahrzeugtechnik eingewiesen wurden.
Auf diesem Bild sind ein paar der gespendeten Feuerwehrfahrzeuge zu sehen.
Sie wurden in Nisco nochmals für 250 km aufgetankt, um in die
Ukraine zu fahren. Manche wurden allerdings auch mit
Transportflugzeugen abtransportiert.
Der Geretsrieder Bus kam um 10:00 mit den Fahrern der gespendeten
Fahrzeuge zurück, woraufhin der ca. 2500 km lange Rückweg
angetreten wurde.
Tag 4
Am Montag um 02:00 Uhr nachts kamen Florian und Franz wieder heim.
Trotz der Strapazen war Florian froh, an dem gut organisierten Unternehmen teilgenommen zu haben.
„Es ist schön, wenn man etwas Gutes tun kann und weiß,
dass die gespendeten Fahrzeuge im Kriegsgebiet einen guten Dienst
leisten werden.“
Trotz der Freude über die gute Tat, zeigten sich aber auch Sorgen bei ihm:
„Man weiß eben nicht, was mit den Fahrzeugen und ihrer
Besatzung passiert und was auf sie zukommt, hofft aber natürlich
nur das Beste für sie.“
Diese Feuerwehr-LKWs gehören zum dritten, 18 Fahrzeuge starken
Transportkonvoi aus Bayern, der Feuerwehrgüter in die Ukraine
brachte.
Am Konvoi davor waren 39 Feuerwehrfahrzeuge beteiligt.
Laut dem Organisationsteam werden zudem noch weitere Versorgungsfahrten stattfinden.
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